Silberlexikon
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Oktober 04, 2013
Silber ist ein sehr weiches Metall. Nur durch das Legieren mit anderen Metallen, zumeist mit Kupfer, gewinnt es schon bei geringen Mengen in erheblichem Maße an Härte und Widerstandsfähigkeit. Erst dann eignet es sich wirklich als Gebrauchsgegenstand.
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Oktober 03, 2013
Von weißer Farbe, strahlendem Glanz, leicht bläulich bis gelblich schimmernd wie das Mondlicht, härter als Gold, aber ebenso dehnbar und elastisch wie dieses, das ist das Material der Silberschmiede. Das Silber läßt sich wie Gold auf kaltem Wege verarbeiten. Es läßt sich hämmern oder treiben, wie der Fachausdruck lautet, läßt sich pressen und prägen, den bevorzugten Techniken der Antike, aber auch leicht schmelzen und gießen. Der Schmelzpunkt liegt bei 960,85 Grad Celsius. Der Siedepunkt liegt bei 1.980 Grad Celsius. Das spezifische Gewicht, das ist das Gewicht in Bezug auf die Ausdehnung eines Stoffes, beträgt ca. 10,5. Genauer heißt das, 1 cm³ Silber wiegt 10,5 Gramm im Gegensatz zu 1 cm³ Wasser von 4°, das 1 Gramm wiegt. Das spezifische Gewicht ist das, was wir als die Schwere eines Metalls empfinden. Gewiegte Silbersammler vermögen so durch das Wägen eines Gegenstandes in der Hand in etwa abzuschätzen, ob es sich um Silber handeln kann. Die Differenz zu Kupfer und Messing -spez. Gewicht 8,5 -, ist allerdings nicht sehr groß, zu Gold mit dem spez. Gewicht 19,5-20 dagegen erheblich. Die chemische Bezeichnung für Silber Ag ist von seinem lateinischen Namen argentum abgeleitet, der auf die griechische Sage vom Himmelsriesen Argos mit seinen tausend Augen hindeutet, eine mythologische Personifikation des Sternenhimmels.
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Oktober 02, 2013
Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, daß Silber auch dann anläuft, wenn es nicht in Gebrauch ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es dunkle, bräunliche, bläuliche bis blauschwarze Flecken bekommt oder sich insgesamt verfärbt und damit im üblichen Sprachgebrauch "angelaufen" ist.
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September 30, 2013
Bei Spülgut aus Silber handelt es sich vorwiegend um Besteckteile. Andere Gebrauchsgegenstände wie Platzteller, Schalen und Platten, Teeglashalter, Salz und Pfefferstreuer, Zuckerdosen u. a. m. sind meist mit wesentlich dünneren Silberschichten belegt als Besteckteile und häufig zusätzlich mit Klarlack überzogen. Dadurch sind sie für das maschinelle Spülen nicht geeignet.
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September 29, 2013
Es besteht kein nennenswerter Unterschied, ob Silber in der Schublade, während des üblichen Gebrauchs oder beim maschinellen Spülen angelaufen ist, d. h., ob es sich dabei um Beläge aus Silberoxid, Silbersulfid oder Silberchlorid oder metallischem Silber handelt. Es muss von Hand unter Verwendung eines mild scheuernden Silberpflegemittels von den Verfärbungen befreit werden. Dabei ist allgemein auch gewährleistet, daß die gewünschte Patina verzierter Silberteile unversehrt bleibt. Silberputzmittel kaufen.
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September 28, 2013
Auf die unterschiedlichen Verfahren der Aufbereitung des Silbererzes soll nicht eingegangen werden. Der Sammler, der sich dafür interessiert, findet alles Wissenswerte in jedem großen Konversationslexikon. Wichtiger für den Silbersammler ist die Kenntnis der Zusammensetzung des Silbers, seines Feingehalts, wie es als Ausgangsmaterial für die kunsthandwerkliche Verarbeitung durch die Gold und Silberschmiede vom Mittelalter bis zur Gegenwart verwendet wurde. Denn reines Silber ist für die Verarbeitung wie vor allem auch für den Gebrauch zu weich. In der Regel wird dem Silber ein bestimmter Prozentsatz an Kupfer zugefügt, in seltenen Fällen auch andere Metalle. Diese Beimischung ist es, die als Legierung bezeichnet wird, abgeleitet von dem lateinischen Wort legere für zusammensetzen.
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September 27, 2013
Mit der Profanierung des Silbers zum Gelde zur Zeit der Antike wurde der Staat zum Garanten des Feingehalts, jedenfalls für die Silbermünzen. Bei einer Silber oder Goldwährung, wie auch einer Doppelwährung von beiden, hängt die Menge des Geldes aber von der zur Verfügung stehenden Menge der Edelmetalle ab. Doch das Knapp'sche Gesetz vom wachsenden Staatsbedarf muß auch zur Zeit der Antike wirksam gewesen sein. Andrerseits war die bequeme Methode der Steuererhöhung damals eine recht langwierige und keineswegs einen Soforterfolg versprechende Angelegenheit. So verfiel man bereits im römischen Reich auf den Ausweg, den wachsenden Staatsbedarf durch Geldverschlechterung zu befriedigen. Den Silbermünzen wurde mehr Kupfer beigemischt. Während der Verfallzeit des römischen Reiches in den nachchristlichen Jahrhunderten waren derartige Staatsmanipulationen üblich. Die fatale Nebenwirkung blieb auch damals nicht aus. Die Verschlechterung der Silbermünzen zog ein Steigen der Preise nach sich. Um der Inflation zu begegnen, wurde der Feingehalt der Silbermünzen erneut gesenkt und so fort. Erst unter Kaiser Konstantin wurde die Währung stabilisiert und die Münzehrlichkeit wieder hergestellt.