Monthly Archives: September 2013
-
Bei Spülgut aus Silber handelt es sich vorwiegend um Besteckteile. Andere Gebrauchsgegenstände wie Platzteller, Schalen und Platten, Teeglashalter, Salz und Pfefferstreuer, Zuckerdosen u. a. m. sind meist mit wesentlich dünneren Silberschichten belegt als Besteckteile und häufig zusätzlich mit Klarlack überzogen. Dadurch sind sie für das maschinelle Spülen nicht geeignet.
-
Es besteht kein nennenswerter Unterschied, ob Silber in der Schublade, während des üblichen Gebrauchs oder beim maschinellen Spülen angelaufen ist, d. h., ob es sich dabei um Beläge aus Silberoxid, Silbersulfid oder Silberchlorid oder metallischem Silber handelt. Es muss von Hand unter Verwendung eines mild scheuernden Silberpflegemittels von den Verfärbungen befreit werden. Dabei ist allgemein auch gewährleistet, daß die gewünschte Patina verzierter Silberteile unversehrt bleibt. Silberputzmittel kaufen.
-
Auf die unterschiedlichen Verfahren der Aufbereitung des Silbererzes soll nicht eingegangen werden. Der Sammler, der sich dafür interessiert, findet alles Wissenswerte in jedem großen Konversationslexikon. Wichtiger für den Silbersammler ist die Kenntnis der Zusammensetzung des Silbers, seines Feingehalts, wie es als Ausgangsmaterial für die kunsthandwerkliche Verarbeitung durch die Gold und Silberschmiede vom Mittelalter bis zur Gegenwart verwendet wurde. Denn reines Silber ist für die Verarbeitung wie vor allem auch für den Gebrauch zu weich. In der Regel wird dem Silber ein bestimmter Prozentsatz an Kupfer zugefügt, in seltenen Fällen auch andere Metalle. Diese Beimischung ist es, die als Legierung bezeichnet wird, abgeleitet von dem lateinischen Wort legere für zusammensetzen.
-
Mit der Profanierung des Silbers zum Gelde zur Zeit der Antike wurde der Staat zum Garanten des Feingehalts, jedenfalls für die Silbermünzen. Bei einer Silber oder Goldwährung, wie auch einer Doppelwährung von beiden, hängt die Menge des Geldes aber von der zur Verfügung stehenden Menge der Edelmetalle ab. Doch das Knapp'sche Gesetz vom wachsenden Staatsbedarf muß auch zur Zeit der Antike wirksam gewesen sein. Andrerseits war die bequeme Methode der Steuererhöhung damals eine recht langwierige und keineswegs einen Soforterfolg versprechende Angelegenheit. So verfiel man bereits im römischen Reich auf den Ausweg, den wachsenden Staatsbedarf durch Geldverschlechterung zu befriedigen. Den Silbermünzen wurde mehr Kupfer beigemischt. Während der Verfallzeit des römischen Reiches in den nachchristlichen Jahrhunderten waren derartige Staatsmanipulationen üblich. Die fatale Nebenwirkung blieb auch damals nicht aus. Die Verschlechterung der Silbermünzen zog ein Steigen der Preise nach sich. Um der Inflation zu begegnen, wurde der Feingehalt der Silbermünzen erneut gesenkt und so fort. Erst unter Kaiser Konstantin wurde die Währung stabilisiert und die Münzehrlichkeit wieder hergestellt.
