Hochzeitsbecher auch Brautbecher genannt, in 800/000 gefertigt. Deutsche Handarbeit. In verzierter Ausführung. Mit Innenvergoldung im kleinen und im großen Becher.
Gebrauchsanleitung:
Den Becher umdrehen und den großen Becher (Brautkleid) mit der Öffnung nach oben halten, sodass der kleine Becher, der freischwingend befestigt ist, ebenfalls nach oben zeigt. Nun können beide Becher gefüllt werden. Der Bräutigam trinkt aus dem großen Becher und die ihm gegenüberstehende Braut trinkt aus dem kleinen.
Die Legende des Brautbechers:
Kunigunde war ein bildschönes Ritterfräulein. Sie liebte im geheimen einen jungen und tüchtigen Goldschmied. Kein noch so mächtiger und berühmter Freier konnte diese Liebe zerstören. Als sie sich schließlich ihrem Vater offenbarte, ward dieser sehr zornig und ließ den jungen Mann in den dunkelsten Keller werfen. Kunigunde brach es das Herz. Sie hörte nicht auf zu weinen und wurde sehr krank. Doch des Vaters Herz war hart. Höre«, sprach er, »wenn der Goldschmied mir einen Becher arbeiten kann, aus dem zwei Personen zur gleichen Zeit trinken können, soll er frei sein, und du darfst seine Frau werden. Insgeheim glaubte er, daß dies dem Goldschmied niemals gelingen würde. Die Liebe gab dem Goldschmied die Ideen, und seine geschickten Hände formten in wenigen Tagen einen Becher, so reizend, wie ihn noch kein Mensch vorher gesehen hatte. Auf die Spitze stellte er, edel und schön modelliert, seine Geliebte. In den erhobenen Händen hielt sie einen kleinen beweglichen Becher, so, als ob sie ihre Kräfte nicht überanstrengen sollte. Nichts war leichter, als die gefüllten Becher gleichzeitig zu leeren. Die Geschichte endete glücklich und beide wurden Mann und Frau. Sie tranken noch oft und besonders an ihrem Hochzeitstag aus diesem Becher und liebten sich bis an ihr Lebensende. Der Becher aber wurde für alle kommenden Zeiten Hochzeitsbecher vieler Brautleute. Er ist noch heute das Symbol für Liebe und Treue.